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zwischen peripherie und zentrum

eine verdichtungsstrategie diplomarbeit 1997

aus dem zusammenspiel von real existierendem wunsch nach der einfamilienhausidylle und dem versuch, das wachstum städtischer randzonen zu begrenzen, resultiert die aufgabenstellung.

die laubensiedlung "biesenhorst” liegt ca. neun kilometer östlich von berlin mitte, südlich der b 1/5 zwischen dem berliner s–bahnring und dem wuhlegrünzug.

die topographie des ortes, die orientierung an der landschaft sowie die vorhandene parzellierung geben die struktur vor.

aus der überlagerung der matrix mit dem potentiell zu erhaltenden bestand, mit notwendigen infrastrukturellen flächen sowie einem erschließungsprinzip entwickelt sich die neue siedlungsfigur.

die kopfgrundstücke formulieren die dem siedlungskonzept entsprechenden benutzeroberflächen wie marktplatz, spiel- und sportplatz, park und parkplatz.

die anbindung an den öpnv wird durch eine linienbusführung ergänzt, die die beiden naheliegenden s–bahnstationen verbindet und einen 15-minütigen weg ins zentrum ermöglicht.

für den individualverkehr ist ein enges rad- und fußwegenetz durch die grünzonen der siedlung gelegt; entlang der verbindungsstraßen sind in ausreichender zahl mehrgeschossige auto-park-automaten positioniert.

jedes grundstück wird in längsrichtung geteilt, so daß zwei bis drei reihenhäuser auf einer originären parzelle stehen oder optional die vorhandene laube erhalten bleibt. entsprechend der zonierung gibt es zwei haustypen als präferenz mit jeweils mehreren variationen.

gemeinsam ist beiden typen die anordnung der erschließung und der nebenräume um einen zentral gelegenen patio zugunsten eines auch vertikal durchlichteten raumgefüges.

die direkt an der straße gelegenen häuser bieten statt des vorgartens einen studioartigen raum, der unabhängig vom rest der wohnung erschlossen wird und so die variabilität bis hin zur kleingewerblichen nutzung steigert.

die gestaltung über die farbwahl der badfliesen hinaus, das heißt, die materialität der innen- und aussenfassaden, die wahl des siedlungsmobiliars sowie die anlage der gärten, bleibt dem nutzer vorbehalten, ermöglicht eine identifikation und verursacht varietät.

"wenn du eine brauchst,mußt du eine mitbringen.” (martin luther king)